Bestimmungsschlüssel

für die deutschen nicht-alpinen Pyrgus-Arten (Hesperiidae)

1 Submarginalfleckenreihe fast immer kontrastreich klar und gleichmäßig, Flecken in Zelle 4 und 5 in der Mittelbinde (Postdiskalregion) nicht nach außen verschoben (Bild 1), Fühlerkolbenspitze schwarz: Gattung Spialia (Swinhoe [1912]). Einzige heimische Art. Spialia sertorius (Hoffmannsegg, 1804)
1* Submarginalfleckenreihe fehlend oder nur schwach angedeutet bzw. unvollständig, Flecken in Zelle 4 und 5 in der Mittelbinde (Postdiskalregion) nach außen verschoben (Bild 2), Fühlerkolbenspitze fuchsrot bis schokoladenbraun, aber nie schwarz: Pyrgus Hübner [1819] 2
2 Flügelunterseite - Außenrand (nicht die Fransen gemeint!) bis zu 1 mm breit weiß. Die dunklen Zeichnungselemente berühren nicht oder kaum den Rand (Bild 3): Pyrgus carthami (Hübner [1819])
2* An der Unterseite beider Flügel reicht die dunkle Zeichnung teilweise bis zum Rand 3
3 Auf der Hinterflügeloberseite die Flecke scharf weiß gezeichnet entsprechend den Vorderflügeln. Die Zeichnung der Mittelbinde kann reduziert sein (Bild 4): Pyrgus malvae (Linnaeus, 1758)
3* Auf der Hinterflügeloberseite fehlen die weißen Flecken, sind unscharf (verwischt) oder gelbweiß (auch in diesem Fall nicht so scharf gezeichnet wie die Flecke der Vorderflügel) (Bild 5) 4
4 Vorderflügeloberseite: Grundfarbe heller (der Braunton "wärmer", die Flecke der Hinterflügel scharf und gelblich, dadurch "bunter" als die anderen Pyrgus-Arten), Zellfleck groß und viereckig, über dem ersten (inneren) Diskoidalfleck fast stets ein zweiter, punktförmiger Fleck, die beiden Mittelflecke verschmolzen (nur selten auf beiden oder einer Seite getrennt) und eine mehr oder weniger s-förmige Figur bildend (Bild 6) (kommt nicht so konstant aber auch bei anderen Arten vor). Hinterflügelunterseite bräunlich oder rötlich (selten aber auch grünlich - an kühleren Standorten? - entspr. dem P. alveus-Komplex!) und infolge der andersfarbigen Adern ausgesprochen bunt wirkend: Pyrgus cirsii (Rambur, [1840])
4* Auf der Vorderflügeloberseite der Zellfleck mit gezacktem Rand und ungleichmäßiger Form. Die beiden Mittelflecke getrennt und klein. Hinterflügelunterseite grünlich oder gelbgrünlich. 5
5 Auf der Hinterflügelunterseite ist der weiße Fleck im Oberrand kreisförmig bis elliptisch, umrandet von dunkler Flügelzeichnung (Bild 7). Fühlerkolbenspitze dunkelbraun (Achtung: sehr selten treten auch Stücke mit orangeroten Fühlerkolbenspitzen auf!). Hinterflügelunterseite monoton grün, oft olivgrün oder graugrün (verwaschen wirkend). Pyrgus serratulae (Rambur, [1840])
5* Auf der Hinterflügelunterseite ist der weiße Fleck im Oberrand unregelmäßig und mit dem weißen Rand verbunden. (Bild 8) Fühlerkolbenspitze orange oder hell rötlich, selten dunkler. Hinterflügelunterseite kräftig grün oder grünlich mit ungleichmäßigem Farbton (Adern deutlich anders gefärbt) Pyrgus armoricanus und Pyrgus alveus-Gruppe